Hallo Andrea,
ich schreib Dir hier gerade was zu Los- und Schwendtagen rein
Die Lostage Fr?her wurde das Jahr nicht in Tage, Wochen und Monate eingeteilt, sondern war gepr?gt von Merk-, Fest- und Namenstagen. Deswegen sind auch viele alte Wetterregeln an die Namenstage katholischer Heiliger gekn?pft. So zum Beispiel auch die Eisheiligen (Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius, Sophia) vom 11. bis 15. Mai oder der Martinstag am 11. November. Diese Merktage, aus deren Wetterverh?ltnissen man auf die Witterung der folgenden Zeit oder die zu erwartende Ernte schlie?t, hei?en Lostage.
Wahrheitsgehalt:
Die Wetterregeln der Lostage basieren auf vielen kleinen Anzeichen der Natur, die Aufschluss ?ber die Entwicklung des Wetters in den n?chsten Tagen geben k?nnen. Allerdings sollte man die Termine der Lostage nicht zu eng sehen. Die Aussagen einiger alter Lostagregeln haben zwar durchaus ihren meteorologischen Hintergrund, sie k?nnen sich aber auch mal ein paar Tage nach vorn oder hinten verschieben - und manchmal treffen sie auch gar nicht zu.
Schwendtage oder verworfene TageDie verworfenen oder Schwendtage stammen aus der R?merzeit und gelten bis heute als ?u?erst ung?nstig f?r alle Arten von Unternehmungen. An solchen Tagen sollte man weder auf Reisen gehen noch etwas Neues beginnen ( bis heute spricht man davon eine "Idee zu verwerfen"! ), v?llig gleichg?ltig, ob es sich dabei um eine Arbeit auf dem Hof, im Haus oder auf dem Feld handelt. Es wurde sogar von Arztbesuchen, wenn nicht unbedingt erforderlich, abgeraten. Einen Aderlass beim Dorfbader an einem Schwendtag durchf?hren zu lassen, kam fast, auch wenn diese Ungl?ckstage heidnischen Ursprungs sind, einer Gottesl?sterung gleich.
Ihren ungl?ckseligen Namen verdanken die verworfenen Tage einem traurigen Ereignis im b?uerlichen Viehstall:
Unter Verwerfen verstand man n?mlich damals wie heute das vorzeitige Aussto?en der nicht lebensf?higen Leibesfrucht bei Haustieren, sprich: eine Fehlgeburt bei Kuh, Schaf oder Schwein. Diese wurde meist ausgel?st durch Infektionen, Seuchen oder Vergiftungen und war oft Ausgangspunkt f?r gro?e Verluste unter dem Viehbestand. Ein Umstand, der f?r den Bauern existenzbedrohend sein konnte. Kein Wunder also, dass selbst die alten R?mer, die die verworfenen Tage "dies atri" nannten, hier lieber keinen Finger r?hrten.
http://www.bauernregeln.net/lostage.htmlHG Kiki