Autor Thema: Zwischen den Jahren  (Gelesen 4408 mal)

Offline Kiki

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Zwischen den Jahren
« am: 27. Dezember, 2007, 17:28:29 »
Zwischen den Jahren

2007    :sterm:      :tan:     :eng2      :silv6:        2008

Die Redewendung 'Zwischen den Jahren' beschreibt im urspr?nglichen Sinne den Zeitraum zwischen dem ersten Weihnachtsfeiertag (25. Dezember) und dem Dreik?nigstag (6. Januar). Heute allerdings wird der Zeitraum gr??tenteils nur noch bis Silvester/Neujahr angewandt.

Der Ursprung liegt in der gregorianischen Kalenderreform. Zuerst galt der von Julius C?sar eingef?hrte Julianische Kalender. Dieser war allerdings sehr ungenau. Im 16. Jahrhundert gab es erste Anstrengungen einer Reform.

Papst Gregor XIII. legte 1582 fest, dass der neue Kalender ? der gregorianische ? gelten solle. Erst ?ber hundert Jahre sp?ter hat Papst Innozenz XII. den letzten Tag des Jahres ? benannt nach Papst Silvester I. ? verbindlich festgelegt.

Bis ins 17. Jahrhundert schwankte der Jahreswechsel im deutschen Gebiet je nach der damaligen christlichen Glaubensangeh?rigkeit (r?misch-katholisch oder protestantisch) zwischen dem 25. Dezember und dem 6. Januar. Der Zeitraum lag also irgendwie "zwischen den Jahren".

Der deutsche Liedermacher Rolf Zuckowski setzte der Redewendung 1996 ein musikalisches Denkmal.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Zwischen_den_Jahren


Kalendarischer Flickenteppich in S?ddeutschland - Die ?Zeit zwischen den Jahren? erinnert an konfessionellen Streit

Die Tage zwischen Weihnachten und Jahresanfang nennt man bis heute die ?Zeit zwischen den Jahren?. Diese Redewendung erinnert daran, da? evangelische und katholische Christen in S?ddeutschland mehr als 100 Jahre lang unterschiedliche Kalender hatten. Das Jahr begann zwar f?r alle mit dem 1. Januar, dieser lag aber um elf Tage auseinander, weil Katholiken den Gregorianischen, Protestanten aber lange den Julianischen Kalender benutzten.Die unterschiedliche Tagesz?hlung begann mit der im Jahr 1582 von Papst Gregor VIII. verf?gten Kalenderreform. Der rund 1.600 Jahre alte, von Julius Caesar eingef?hrte ?Julianische Kalender? blieb jedes Jahr um elf Minuten hinter dem Sonnenumlauf zur?ck. Der f?r die Berechnung des christlichen Osterfestes wichtige Fr?hlingsanfang wanderte deshalb immer weiter nach vorn. Wegen dieser ?davongelaufenen Tage? lie? man 1582 elf Tage ausfallen. Mit dieser Regelung und der Neuordnung von Schalttagen und -jahren ist der Gregorianische Kalender so genau, da? es erst in 3.300 Jahren eine Zeitverschiebung von einem einzigen Tag geben wird. Dennoch wurde der neue Kalender nicht ?berall akzeptiert.

Gerade in S?ddeutschland und hier insbesondere in dem entschieden evangelischen W?rttemberg wehrte man sich lange Zeit hartn?ckig gegen einen ?papistischen Kalender?. An der Universit?t T?bingen, damals Hochburg der lutherischen Orthodoxie, beschimpfte Theologieprofessor Jakob Heerbrand den neuen Kalender als ?Werk des Teufels und Antichrists?. Mit ihm wolle der Papst seine durch die Reformation verlorengegangene Herrschergewalt heimt?ckisch wieder erlangen.Die Kalenderfrage wurde so zur Glaubensentscheidung ?berh?ht.

Daher gab es im s?ddeutschen Raum sowohl einen konfessionellen wie auch einen kalendarischen Flickenteppich. Dies f?hrte dazu, da? es bald kaum noch Ber?hrungspunkte zwischen den Konfessionen gab und man weitgehend beziehungslos nebeneinanderherlebte, fielen doch Sonn-, Fest- und Feiertage ebenso auseinander wie die besonders wichtigen Markttage.

Quelle: http://www.kirche-in-gaarden.de/Gottesdienste/Kirchenjahr/Zwischen_den_Jahren/zwischen_den_jahren.html

Hier noch einige andere Hinweise.
Ich kopiere hier nur Ausz?ge rein und gebe die Quelle an.  Wer m?chte, kann sich dann die vollen Texte durchlesen.

Die Unw?gsamkeiten des dritten Jahrtausendwechsels beginnen mit seinem Ausgangspunkt. Dionysius Exiguus, der im 6. Jahrhundert Ostertermine neu zu berechnen beauftragt wurde, stellte der Aera martyrum die Jahre nach Christi Geburt, anni domini nostri Jesu Christi, zur Seite. Dabei setzte er das 247. Jahr der Zeitrechnung nach der Ordnung Diokletians mit dem 531. Jahr nach Christi Geburt gleich. Die Geburt Christi wurde so auf den 25. Dezember des Jahres festgelegt, das dem Jahr 1 unserer Zeitrechnung vorangeht. Die Geburt Christi als Bemessungspunkt f?r Zeitangaben (lat. anni ab incarnatione, a nativitate domini etc.) ist bis in die Gegenwart wichtigste Jahresbezeichnung geblieben. Der Zusatz ?Anno Domini? - im Jahr des Herrn, abgek?rzt: A.D. - bezeichnet die christliche Zeitrechnung. Um die Jahre vor und nach Christi Geburt deutlich benennen zu k?nnen, b?rgerte sich die Angabe ?vor Christi (Geburt)? oder ?vor Christus? bzw. ?nach Christi (Geburt)? bzw. ?nach Christus? ein. Gelegentlich unternehmen einzelne Autoren oder einzelne Geschichtsphasen den Versuch der Entchristlichung dieser Angabe und notierten ?vor bzw. nach der Zeitenwende?, was bislang sich auf Dauer nicht hat durchsetzen k?nnen.

Der zwischenzeitlich erkannte Irrtum der Annahme des Dionysius Exiguus besteht in der falschen Berechnung des Geburtstermins, der h?chstwahrscheinlich sechs Jahre fr?her lag. Der Jahrtausendwechsel, will man ihn mit dem 31.12.1999 zum 1.1.2000 annehmen, wogegen ? nicht unberechtigt ? Einw?nde erhoben werden, hat schon sechs Jahren zuvor stattgefunden! Doch das st?rte die keineswegs die, die feiern und angesichts des Termins erhaben schaudern wollten: Wer heutzutage virtuell im Internet trauert, wer auf Knopfdruck k?nstliche Welten im Computer erzeugt und dies mit einem gewissem Sch?pferstolz, lebt l?ngst in einer k?nstlichen Welt, die er f?r nat?rlich h?lt. Seine Wahrnehmung, seine Informationen, seine Werte und seine Ethik sind in einem Ma?e fremdgesteuert, wie es die wenigsten wahrhaben wollen.

Auch wenn der Jahrtausendwechsel nun Ende 1999 begangen wurde, weil niemand zuvor die sechs Jahre hinzugerechnet hat, scheint in der Euphorie vergessen, dass diese Jahresz?hlung, die das Millennium stattfinden l?sst, nur f?r die Christen gilt: Ob Muslime, Juden, Hindus oder Buddhisten ? sie alle z?hlen die Jahre anders als die Christen. Und wenn auch die durch das Christentum eingef?hrte Jahresz?hlung heute weltweit in Korrespondenz, Verwaltung und bei der Benennung von Abfahrt- und Ankunftszeiten zugrunde gelegt wird: Der Respekt vor den Jahressystemen anderer Religionen m?sste uns eigentlich ein wenig bremsen, ein ?weltweit? einmaliges Ereignis zu konstatieren.

Mit der gr??ten Selbstverst?ndlichkeit wurde von jedermann der 31.12. als der letzte Tag des Jahres 1999, des dann verflossenen Jahrhunderts und Jahrtausends angegeben. Der 31. Dezember als Jahresende und der 1. Januar als Jahresanfang sind aber willk?rliche Setzungen, ?Buchhaltertermine? ohne kulturelle oder religi?se Verwurzelungen. Dennoch gibt es diesen Termin schon seit mehr als 2.000 Jahren: 46 vor Christus hat ihn Julius Caesar bei seiner - sp?ter sogenannten - Julianischen Kalenderreform eingef?hrt. Caesar l?ste mit dieser Setzung offiziell den 1. M?rz als Jahresbeginn ab, der bei der Revision des r?mischen Kalenders 153 vor Christus festgelegt worden war.

Brauchtum:

Bis in das 9. Jahrhundert endete das Kirchenjahr mit dem Ablauf des Novembers und begann mit dem 1. Dezember; erst dann wurde das Kirchenjahr mit dem beweglichen 1. Advent begonnen. Das ?ltere Ende des Kirchenjahres im November ist der Grund f?r den Erhalt des Orakelbrauchtums am letzten Novembertag, dem Fest des hl. Andreas. Andere ?Orakeltage? sind Weihnachten, Silvester, Neujahr und Dreik?nige.

Bis in das 9. Jahrhundert endete das Kirchenjahr mit dem Ablauf des Novembers und begann mit dem 1. Dezember; erst dann wurde das Kirchenjahr mit dem beweglichen 1. Advent begonnen. Das ?ltere Ende des Kirchenjahres im November ist der Grund f?r den Erhalt des Orakelbrauchtums am letzten Novembertag, dem Fest des hl. Andreas. Andere ?Orakeltage? sind Weihnachten, Silvester, Neujahr und Dreik?nige.

In Hessen lie?en sich die M?dchen von einer unbescholtenen Witwe schweigend und ohne Dank einen Apfel schenken, a?en die erste H?lfte vor und die zweite nach Mitternacht und glaubten so, vom Liebsten zu tr?umen. Anderswo legte man die zweite Apfelh?lfte unter das Kopfkissen. Wieder in anderen Gegenden schlichen die M?dchen heimlich in den H?hnerstall. Gackerte ein Huhn, sollten sie ledig bleiben, kr?hte der Hahn, so stand die Hochzeit bald vor der T?r. Andere M?dchen umspannten mit den Armen den Gartenzaun; die Anzahl der erfassten Latten gab die noch zu wartenden Jahre wieder. Auch noch andere Gelegenheiten (z. B. Holzsp?ne ausz?hlen, um Mitternacht in den Brunnen schauen, mit neuem Besen das Zimmer ausfegen, am Andreasmorgen eine Knospe finden, eine Kerze abbrennen lassen, am Nachbarhaus horchen ...) dienten dem Ausz?hlen der Wartezeit oder dem Erkennen des Zuk?nftigen. Bei einem anderen Hochzeitsorakel wurde z. B. das ABC mit Kreide an die T?r geschrieben. Ein junger Mann oder ein M?dchen wiesen mit verbundenen Augen zweimal auf die Buchstabenfolge. Mit dem einen Buchstaben begann der Vorname, mit dem anderen der Nachname der oder des Zuk?nftigen. Oder ein M?dchen band einen Fingerring an ein langes Haar und lie? den Ring in ein leeres Glas hinein. So oft der Ring gegen das Glas schlug addierten sich die Jahre, die das M?dchen noch auf seine Hochzeit zu warten hatte. Bei einem weiteren Orakel musste das M?dchen im Dunkeln hinter das Haus laufen und Holzscheite in das Haus holen. Ergaben die Scheite eine gerade = ?paarige? Zahl, durfte das M?dchen auf eine Hochzeit im kommenden Jahr hoffen, sonst musste es sich vertr?sten lassen.

Der Andreastag war mancherorts Schlachttermin. In den Vereinigten Staaten begeht man noch heute diesen Tag in diesem Sinne. Es gibt Rindergulasch oder Brunswick Stew. Als urspr?ngliche Nacht des Jahreswechsel hatte die Andreasnacht fr?her ?hnliche Bedeutung wie heute der Silvesterabend. Deshalb fand das heute noch ?bliche Bleigie?en auch zu diesem Zeitpunkt statt. In Oberfranken geh?rt der Abend den Paretla: mit alten Lumpen verkleidete Kinder, das Gesicht mit Ru? geschw?rzt, ein Bart aus Flachs, Kapuze, Sack und Reisigbesen. Wenn sie vor ein Haus kommen, singen sie:

Heint ist die Paretnocht.
Hot mei Vater an Gasbock gschlocht,
Hot na neina Ufn gschiert,
Is er widder rausm**zensiert**iert.

?pfel, Pl?tzchen oder auch Geld sind der Lohn dieses Heischebrauches.

In S?ddeutschland und in ?sterreich beginnen in der Andreasnacht die Kl?pflesn?chte, in der die Kl?pfelgeher mit Hammer und Besen gegen die b?sen M?chte hinausziehen, die im Dunkeln alle H?user umgeistern. Mit Glocken und Knarren wird gel?rmt, W?nde und T?ren abgeklopft, damit alles B?se entfleucht. Nat?rlich erhalten die Gl?cksbringer freundliche Gaben. In ganz alten Zeiten besuchte an diesem Abend der Belzem?rtel oder Pelzm?rte (eine Denomination des hl. Martin) die Kinder, belohnte oder bestrafte sie. Auch in Frankreich hat sich dieser Brauch inzwischen auf Nikolaus verlagert. Die Kinder im Riesengebirge h?ngen aber noch am Andreasabend ihre Str?mpfe vor das Fenster. Am Morgen sind die ?Andreasstr?mpfe? mit ?pfeln, N?ssen und dem Andreaskranz, einem Hefegeb?ck mit Rosinen, gef?llt. Schenk- und Kaufbr?uche haben sich jedoch auch in anderen Gegenden erhalten. In Schweinfurt verschenkte man Andreasbrote an die Armen und auch in Schottland backen die B?cker am Tag ihres Nationalheiligen Andrew ein Andreasbrot; in der Schweiz und anderswo finden Andreasm?rkte statt. In B?hmen geh?rte alles Garn, das die M?gde am Andreastag gesponnen hatten, den M?dchen (= Andreasgarn). Die B?uerin schenkte den M?gden zus?tzlich Flachs und Geld, damit sie die Freundinnen und Freunde bewirten konnten, die sie am Abend des Andreastages in der Spinnstube besuchten.

Das Schneiden von Zweigen an Andreas (Andreasreiser, den Barbarazweigen vergleichbar) war im 15./16. Jahrhundert statt an Barbara ?blich. Auch damit verbunden waren Orakelbr?uche: Frauen, die im Mittelalter am Andreastag einen Weichselzweig schnitten und ihn ins Wasser stellten, konnten mit dessen Hilfe in der Christnacht angeblich erkennen, wer eine Hexe war. Diese trug dann n?mlich ein h?lzernes Gef?? auf dem Kopf. Am Andreastag geschnittene Zweige mussten nach besonderen Regeln geschnitten und zusammengestellt werden. Gr?ne Lebensruten bringen besonders Gl?ck, wenn man sie am Andreasabend um sechs, neun oder zw?lf Uhr schneidet. Am besten ist es, wenn die Andreasreiser von sieben oder neun verschiedenen B?umen oder Str?uchern stammen: Apfel, Birne, Kirsche, Pflaume, Rosskastanie, Holunder, Himbeere, Johannisbeere, Stachelbeere. Die Zweige m?ssen schweigend und ungesehen geschnitten werden. Drei Zweige werden mit je einem farbigen Band gekennzeichnet. Jede Farbe bezeichnet einen Wunsch. Bl?ht der betreffende Zweig zu Weihnachten, geht der Wunsch in Erf?llung. An der Art des Wetters an Andreas schloss man auf das Wetter zu Weihnachten: Wenn es an Andreas schneit, der Schnee hundert Tage liegen bleibt.

u Silvester geh?rt der Silvesterscherz. So wie man am 1. April Menschen ?in den April geschickt? (?Am ersten April schickt man die Narren, wohin man will?) versucht man zu Silvester den lieben Mitmensch mit ?Narrenauftr?gen? hereinzulegen. Opfer dieser Neckspiele sind Neulinge, Fremde, Einf?ltige und neugierige Kinder, deren Unwissenheit, oft unter Verwendung eines Phantasietiernamens, ausgenutzt wird. Ein Pelztier oder ein Vogel werden als au?erordentlich selten oder wertvoll dargestellt und der Betroffene mit ?unfehlbaren? Fangmethoden vertraut gemacht, die von ihm einen geduldigen Einsatz verlangen, den die Auftraggeber unter sich ausgiebig verlachen k?nnen, bis der erfolglose Auftragnehmer selbst verlacht werden kann. Derartige Phantasietiere, die es zu fangen gilt, sind: B?wer, Elbe(n)tritsche, Rasselbock, D(r)lappen, Dieldapp, Dilldappen, D?lpes, L?mmes, Lemkes, Girike, Ellgriesli, Grei?, Krei?en, Schavakke, Trappen, Wolpertinger,. Diese ?Tiernamen? sind vielfach Begriffe, die synonym f?r ?T?lpel? oder ?Dummkopf? stehen (k?nnen). In Norddeutschland gibt es das ?Bunsen? oder ?Bucksen jagen?. Die ?Buckse? (= Hose) wird vor eine ?ffnung gehalten, durch die das wertvolle Tier schl?pfen soll. In Wirklichkeit wird eine Schaufel Mist durch die ?ffnung geworfen. In Ostpreu?en wird der ?Rosenbock? gejagt; dabei wird dem Halter eines Fangsackes ein Eimer Wasser ?ber den Kopf gegossen. Statt Phantasie-Tiernamen gibt es auch andere Auftr?ge wie z.B. die Beschaffung von ?Haumichblau?, zu dessen ?Genuss? nach der Beschaffung der Auftragnehmer eingeladen werden kann. Andere Objekte sind: das Augenma?, die Dachschere, ein B?schungshobel, Gewichte f?r die Wasserwaage ...

Kurz vor 24 Uhr an Silvester steigt man auf einen Stuhl, um p?nktlich mit dem ersten Glockenschlag ?ins Gl?ck zu springen?. Der ?Sprung ins Gl?ck? oder ?Neujahrssprung? deutet symbolhaft den Ausstieg aus dem alten Jahr an und akzentuiert gleichzeitig den aktiven Beginn des neuen Jahres. Wohl kein Zusammenhang besteht zwischen dem Sprung ins Gl?ck und dem Silvester- bzw. Neujahrswunsch ?Guten Rutsch?. Es wird vermutet, dass sich dieser Wunsch von der verballhornten j?dischen Bezeichnung f?r Neujahr (Rosch Ha-Schana) herleitet.

Weil das neue Jahr, ist es denn da, begr??t werden muss, entstanden Br?uche zur Begr??ung des neuen Jahres. Man versammelte sich auf dem Kirchplatz, wo das neue Jahr durch einen Posaunenchor und gemeinsame Lieder empfangen wurde. Glocken, Alarm- und Schiffsirenen, Hupen, Schreien, B?llern waren und sind beliebte Mittel der Begr??ung. Begriffe wie ?H?llenspektakel? oder ?H?llenl?rm? verweisen auf den Deutungszusammenhang, in den das Christentum den L?rm einordnete. In vorchristlicher Zeit sollte L?rm die Zauberkraft der D?monen brechen. Dieser Aberglauben hat sich lange auch in christlicher Zeit erhalten. Erst sp?ter sind die inhaltlichen Ausdeutungen christlich interpretiert, die Formen aber beibehalten worden. Gepaart mit der Abwehr b?ser Geister tritt die Lust an gemeinschaftlich erzeugtem L?rm auf, der vielfach in strenger rhythmischer Ordnung erfolgt (z. B. bei L?rmumz?gen), aber auch seine Freude am chaotischen Durcheinander haben kann. Klopfen und Kl?pfeln, Trommeln und Rummeln, Peitschenknallen (Aperschnalzen) und Schie?en, Feuerwerk und Musizieren, Singen und Glockenschellen (Schellenr?hren) treten in diesem Zusammenhang auf. Die Rauhn?chte bilden jahreszeitlich schwerpunktm??ig einen Hauptbereich des L?rmbrauchtums, vor allem zu Silvester, das heute durch Feuerwerke eine Erg?nzung gefunden hat.

Am Niederrhein wanderte ab 24 Uhr eine ?Pankoke-Kapelle? von Haus zu Haus und erspielte gute Gaben, meist frische Pfannkuchen. Im Schwarzwald zogen die jungen unverheirateten M?nner nach dem Verzehr von Neujahrsbrezeln los, um das Neujahr anzusingen und sich daf?r zum Essen und Trinken einladen zu lassen. Es gab Orte, wo ein Vors?nger mit einem Chor umherzog, der - nach einem frommen Auftaktlied und guten Neujahrsw?nschen - die Angesungen mit gereimten Texten ?auf die Sch?ppe? nahm, indem er sie kenntnisreich mit Ereignisse des vergangenen Jahres konfrontierte, bei denen sie nicht immer die beste Figur gemacht hatten. In anderen Gegenden war der Neujahrstag ein Heischetag der Kinder, die sich Gaben ersangen. Mitgef?hrt wurde dabei der Rummelpott. Neujahr war auch wieder ein Orakeltag, vor allem f?r Hochzeitsorakel.

Noch viel mehr k?nnt Ihr hier nachlesen
Quelle: http://www.religioeses-brauchtum.de/winter/zwischen_den_jahren.html

Ich kenne z.B.,         Da? man unter gar keinen Umst?nden W?sche waschen darf, denn dann gibt's ein Unheil.

Ich danke allen f?r die Beitr?ge im alten Jahr  %&  :knuddel: und w?nsche Euch einen guten Rutsch ins neue Jahr, bleibt gesund und schreibt weiter so rege Eure Beitr?ge.

HG Kiki  :silv7:         :silv7:          :silv7:





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Monika L?tgehaus

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Re: Zwischen den Jahren
« Antwort #1 am: 27. Dezember, 2007, 18:03:02 »
Danke, Kiki! %&

Meine Oma h?tte auch um nichts in der Welt zwischen den Jahren gewaschen.

LG M.L. :sterm:

Offline Gisela

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Re: Zwischen den Jahren
« Antwort #2 am: 27. Dezember, 2007, 19:49:13 »

hallo  :sterm: :sterm:

gestern habe ich noch mit meiner Mutter am Telefon ?ber die Rauhn?chte zwischen den Jahren gesprochen.
Nie h?tte ihre Mutter in dieser Zeit ihre W?sche gewaschen, der b?sen Geister wegen.

Danke Kiki f?r die Erinnerung und den Gebrauch der gefl?gelten Worte "Zeit zwischen den Jahren"

LG Gisela  :silv5: :weihn7: :silv5:

"Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche bleibt den Augen verborgen".  Der kleine Prinz, Saint Exupéry

Offline Nordlicht

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Re: Zwischen den Jahren
« Antwort #3 am: 27. Dezember, 2007, 22:43:45 »
Oh Kiki,  :schild5:

wo hast du das blo? alles her?  :klatsch2: Ich kenne es so, dass man ?ber Neujahr keine W?sche auf der Leine haben darf. Ich habe ja einen Trockner!  ::) o; ;) ;D :D

Viele Gr??e vom Nordlicht  )w
Das Glück kann man nicht tauschen.

Offline Kiki

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Re: Zwischen den Jahren
« Antwort #4 am: 27. Dezember, 2007, 22:47:46 »
Hallo Nordlicht,

ich habe es nur zusammen kopiert (hatte echt keine Lust es um zu formulieren). Wenn Du unter den Quellen nachsiehst, steht dort noch viel mehr. Vieles davon kannte ich, aber l?ngst nicht alles. :pf: :pf: :pf:

Ja , in einigen Gegenden reicht die Leine, aber in anderen darf man nicht mal waschen - sich aber schon  :lust: :lust: :lust:

HG Kiki  :weihn7:
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(Jane Fonda)

Offline Margarete

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Re: Zwischen den Jahren
« Antwort #5 am: 28. Dezember, 2007, 17:03:20 »
 :schild5: :schild5: :schild5: Kiki f?r deinen Beitrag  :knuddel:,

ich wusste auch nicht, was der Begriff zwischen den Jahren eigentlich bedeutet, vor ein paar Tagen gabs dar?ber einen Bericht im Radio.

Dass man in dieser Zeit keine W?sche waschen durfte, diesen Brauch kenne ich auch. Bei uns in der Familie gab es ?brigens auch f?r den Hl. Abend einen Brauch, es gab kein Mittagessen. Am Dienstag hatte ich Besuch und wir haben uns dar?ber unterhalten, wie fr?her das Fest gefeiert wurde. Auch meine Bekannte kannte den Brauch, das Mittagessen ausfallen zu lassen, leider wusste auch sie den Grund nicht.

Es wird schon alles einen Sinn gehabt haben, denkt nur mal dar?ber nach, was es fr?her hiess, W?sche zu waschen. Vielleicht liegt der Sinn einfach darin, dass man sich etwas Ruhe g?nnen sollte. Hier sind die Kaufh?user ?berf?llt, es wird umgetauscht oder das Weihnachtsgeld unter die Leute gebracht, vielleicht ben?tigen wir keine Ruhe mehr oder wissen damit nichts anzufangen.

Euch allen liebe Gr?sse Margarete