Heute ist Johannistag.
Ich erinnere mich sehr gut, dass wir an diesem Morgen auf einem freien Platz allerlei Holz und Str?ucherabschnitte gesammelt und die Gro?en (Erwachsenen) es zu einem riesigen Stapel aufgeschichtet haben. Am Abend versammelten sich alle in Feierlaune und der Holzberg ging in Flammen auf. Sp?ter, als der Stapel weiter heruntergebrannt war, kamen die ersten Jungen und die Mutprobe: "Wer springt als erster dar?ber" begann. Das war ganz sch?n aufregend.
Heute kennt man die Feiern ja aus Schweden.
Die Sonnenwendfeiern finden nicht unbedingt zum astronomischen Zeitpunkt statt, vielfach sind sie mit den Feierlichkeiten der Johannisnacht zum 24. Juni, dem Festtag Johannes des T?ufers, verbunden. Symbol des Johannistages ist eine teilweise gesch?lte, mit Blumen bekr?nzte Fichte. Um diesen Johannisbaum werden Reigen getanzt, immer linksherum, dem Lauf der Sonne entsprechend.
Das habe ich noch ?ber den Johannistag gefunden:
?berall wurden am Johannitag K?cherl, Strauben, Stritzeln und *Hollerk?cherl gebacken. Mancherorts wurde dieser Tag deshalb auch als "Fre?kirta" bezeichnet im Unterschied zum eigentlichen Kirchweihfest im Oktober. Dieser Tag war f?r die Bauern von besonderer Bedeutung, da er sehr viel Auskunft ?ber den weiteren Wetterverlauf gab. Es gibt unz?hlige Bauernregeln ?ber den Johanni bzw. Johannitag wie etwa: -Regnets am Johannitag, so regnet es noch 14 Tag-. Eigentlich ist Johanni der Namenstag von Johannes dem T?ufer und an diesem Tag wurde allj?hrlich das Johannifeuer entz?ndet um die Fruchtbarkeit der Felder zu f?rdern. Bis Johanni wurde fr?her auf dem Feld gepflanzt.
Nach diesem Tag w?nschten sich die Bauern das es nicht mehr regnet, da dies wegen der ausstehenden Ernten nicht mehr zu gebrauchen war.
Am Johannitag wurde auch sehr viel auf das Verhalten mancher Tiere geschaut um daraus das Wetter der n?chsten Wochen vorherzusehen. Schrie der Kuckuck, so war Trockenheit zu f?rchten, sprangen die Fische, so bedeutete dies Gewitter. Am meisten Verl?sslichkeit sprach man den Johannik?fern (Gl?hw?rmchen) zu. Wenn diese hell leuchteten, so war gutes Wetter zu erwarten. Nachdem die Tage von nun an wieder k?rzer werden gab es die Bauernregel: Wenn Johanni ist geboren, geh`n die langen Tag verloren. Die Burschen zogen an Johanni von Haus zu Haus und zeigten mit ausgestrecktem Arm, wie lang der Flachs auf dem Feld werden soll. Sie erhielten dann Brennmaterial f?r das Sonnwendfeuer.
*Holunderk?chlein backe ich auch heute noch. Daf?r halte ich mir extra im hinteren Teil vom Garten einen Strauch, der dann nach der Bl?te zur?ckgeschnitten wird.
Rezept:
Die Holunderbl?ten werden an den Stielen abgeschnitten. Im Salzwasser kurz eingetaucht, damit eventuelles Ungeziefer entfernt wird und gut aussch?tteln. Dann werden sie in pfannkuchen?hnlichem Teig eingetaucht und im tiefen Butterschmalz goldgelb ausgebacken. Leicht mit Puderzucker best?uben und mmmmh, lecker bei einer Tasse Kaffee genie?en.
Das ist mein Beitrag zum heutigen Johannistag.
Wie kennt und erlebt Ihr diesen Traditionstag in Eurer Gegend? Viele Br?uche leben ja heute wieder auf.
LG Gisela