Autor Thema: Osterhase  (Gelesen 6477 mal)

Offline Margarete

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Osterhase
« am: 20. März, 2007, 19:56:40 »
 :ostern4: Hallo alle zusammen,

nun haben wir soooooo sch?ne, neue Smileys  :schild5:, passend zum baldigen Osterfest.

Aber weiss einer von euch, woher der Osterhase kommt? Ich habe dazu gelesen:

Der erste Osterhase hoppelte durchs Elsass  :ostern4:.
Bereits in der Abhandlung: "De ovis paschalibus", die Georg Franck von Frankenau 1682 schrieb,
wurde Meister Lampe als Eierlieferant im Granzgebiet zwischen Deutschland und Frankreich erw?hnt.

Seither gilt das Langohr im mitteleurop?ischen Brauchtum als derjenige,
der f?r das Bemalen und ?berbringen der sch?nsten aller Ostergeschenke,
der Ostereier zust?ndig ist.   :ostern10: :ostern10: :ostern10:

Zudem steht er als Symbol der Liebesg?ttin Aphrodite f?r Leben und Fruchtbarkeit.

In einigen Regionen machten fr?her ?brigens andere Tiere dem Osterhasen Konkurrenz:
Bei Schweizer Kindern war der Kuckuck in ?hnlicher Funktion aktiv.  :1f:
In Sachsen, Oberbayern und ?sterreich ?bernahm der Hahn diese Rolle,  :Ostern2:
in Nordrhein-Westfalen stellenweise sogar der Fuchs.

 :ostern9: :ostern9: Margarete :ostern9: :ostern9:

frosch

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Re: Osterhase
« Antwort #1 am: 20. März, 2007, 21:08:37 »
Hallo, Margarete,
ich wei? nicht viel zu diesem Thema. Wollte nur schnell erz?hlen, dass mein Sohn als Kind wissen wollte, ob der Osterhase eine Frau hat. Weil der Arme sonst allein so viel schaffen m?sste.
Ich starre die ganze Zeit wie hypnotisiert auf das neue Smiley:  :Ostern2: Ist das wirklich ein Hahn, der Eier legt?
Und die Ente hintendran, versucht sie das Ei zu fressen?
 :Ostern2:  :ostern6:
 Oh, ich glaube, ich gehe heute mal fr?h schlafen.
Viele Gr??e
Ellen

Offline Margarete

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Re: Osterhase
« Antwort #2 am: 20. März, 2007, 21:57:01 »
Hallo Ellen,

nat?rlich hat der Osterhase eine Frau  ;), wo k?men denn sonst die kleinen H?schen her  ;D.

Ja, der Hahn, zuerst dachte ich, Hahn und Ente seien 1 Smiley  :D. Je sp?ter die Stunde umso schlechter werden meine Augen  &/.

Ich mache es dir wohl nach, morgen muss ich sehr fr?h aus den Federn,  :nice: Margarete

Jane

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Re: Osterhase
« Antwort #3 am: 20. März, 2007, 22:09:05 »
Habe ich gerade f?r euch ergooglet:  ;)

Der Osterhase

Er ist Sinnbild der Fruchtbarkeit und wurde einst, vor allem auf ?sterlichen Bildbroten zuweilen neben einem Ei abgebildet, weil auch dieses Zeichen der Fruchtbarkeit und Lebensf?lle war. In Byzanz war der Hase in der Tiersymbolik ein Symbol f?r Christus. Weiterhin steht der Hase als Zeichen der Fruchtbarkeit, was sich anhand der griechischen Liebesg?ttin Aphrodite und der Germanischen Fr?hlings- und Fruchtbarkeitsg?ttin Ostera, denen ein Hase als heiliges Tier zugeordnet wurde, belegen l?sst. Die gro?e Fruchtbarkeit beweist der Hase durch seine starke Vermehrung mit bis zu 20 Jungen im Jahr selbst. Jahrhunderte lang verband den Hasen rein gar nichts mit dem Osterfest.

Wie kam der Osterhase ins Spiel?

Erst evangelische Familien schliesslich brachten den Osterhasen als Eierlieferanten ins Spiel. Erste Belege f?r den Osterhasen aus dem Jahre 1678 (Reformationszeit) sind von Georg Franck von Franckenau, einem Medizinprofessor aus Heidelberg ?berliefert, der Brauch im Elsa?, in der Pfalz und am Oberrhein entstanden. Erst durch den Einfluss von bebilderten Oster-B?chern (mit Osterhasen) und durch die Schokoladen- und Spielzeugindustrie ist er allgemein popul?r geworden. Der Osterhase erhielt damals die Auftr?ge, Eier zu bemalen, zu verstecken und zu legen. Derart wollten sie sich von den Katholiken distanzieren, deren Fastenbr?uche und Eierweihe sie ablehnten. Denn auch evangelische Familien schenkten zu Ostern Eier. Um diese katholische Erfindung aber zu verschleiern, begannen sie, Eier zu verstecken. Verantwortlich daf?r gemacht wurde der Osterhase wegen seiner, besonders im Fr?hling, Fruchtbarkeit, oder weil er mit offenen Augen schl?ft. Damals war der Osterhase nicht alleine zust?ndig. Auch der Hahn brachte die Eier, in der Schweiz der Kuckuck, in Westfalen der Fuchs, der Storch in Th?ringen oder es brachten sie die Glocken u.s.w.; Im 19. Jahrhundert konnte sich der Osterhase erst generell durchsetzen, seither versieht nur er seinen Job als Osterhase und bringt bunte Eier und noch so manches mehr. Schon lange davor waren Osterhase und auch Osterei (allerdings nicht aus Schoko) traditionelle Speisen zum Fr?hlings- und Osterfest. Man veranstaltete auch Eierfeste mit Wettl?ufen und Spielen, wobei die Eier als Gewinne dienten. Der Osterhase, der einst der Fr?hlingsg?ttin heilig war, wurde auch oft in Kuchenform gebacken, genauso wie das Osterlamm, das ja ein Symbol f?r Kreuzigung und Auferstehung ist (Jesus = Opferlamm). Sp?ter ersetzte der Kuchenosterhase oft das Osterlamm. Und so bescherten uns ein paar alte Br?uche und clevere Schokoladenhersteller den Osterhasen.


Manche Erkl?rungen dazu hatte ja schon Margarete erw?hnt.

   

 :schild5: Jane

Offline Kiki

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Re: Osterhase
« Antwort #4 am: 21. März, 2007, 00:12:25 »
Hallo Ellen,

als Hahn sind sie Schwanzfedern ein bi?chen ramponiert, als Henne der Kamm und Schwanz eine Fehlkonstruktion.  :lust:
Eben ein Osterh ...........

HG Kiki
Wir gehen mit dieser Welt um, als hätten wir noch eine zweite in Kofferraum.
(Jane Fonda)

Offline Kiki

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Re: Osterhase
« Antwort #5 am: 07. April, 2007, 21:42:04 »
:ostern9: :ostern9: :ostern9:   Rund um Ostern    :ostern9: :ostern9: :ostern9:
   

Das Osterfest

Vielerlei Riten und Br?uche sind zum Osterfest entstanden. Osterfeuer werden am Abend des 1. Ostertages auf Feldern und H?hen entz?ndet und leuchten weithin ins Land. Oster-Spiele werden vielerorts seit alters her aufgef?hrt, immer ist ihr Inhalt der Sieg des erwachenden Lebens ?ber das Dunkel der Winterzeit. Das christliche Mysterienspiel von der Auferstehung Christi f?gt sich nahtlos an die vorchristlichen Br?uche an, welche das Erwachen der Natur mit neuem Leben feierten. Eine Reihe an Ostersymbolen gab es schon im Altertum.

Der Ostertermin

Das Weihnachtsfest ist am 25. Dezember und das Osterfest ist am ? ? Ja, beim Osterfest l?sst sich der Termin nicht auf Anhieb sagen, denn der Zeitpunkt des Osterfestes wechselt von Jahr zu Jahr. Ostern ist ein bewegliches Fest. Aber, wie berechnet sich das Osterdatum? Die Regel: Ostern ist immer am ersten Sonntag nach dem Fr?hlingsvollmond.

Die Osterkerze

In der Osterkerze vereinigen sich die griechische, j?dische, r?mische und christliche Lichttradition. Das Licht gilt als Zeichen des Lebens. Im alten Rom gab es den Brauch, die Osternachtsfeier mit zwei zirka 2 Meter hohen Kerzen zu erleuchten. In Piacenza gab es schon um 384 Osterkerzen. Im 7. Jahrhundert wurde sie in allen Titelkirchen Roms verwandt. Die Osterkerze symbolisiert den ?ber Tod und Sterben siegenden und auferstandenen Jesus Christus. Sie wird heute, vom bereits geweihten, Osterfeuer entz?ndet und brennt w?hren der Osterfestzeit.

Das Osterei

Das beherrschende Sinnbild unseres Osterfestes ist heute das Osterei. Eier sollen schon bei den Fr?hlingsfesten im alten ?gypten, Persien, Griechenland und Rom gef?rbt und gegessen worden sein. Das Ei ist die Lebensquelle an sich und steht als Symbol f?r die Entstehung des Lebens. Die kirchliche Eierweihe ist schon im 4. Jahrhundert nachzuweisen. In dieser Zeit wurden Eier auch schon bunt bemalt, wie Funde aus der Gegend von Worms zeigen.

Der Osterhase

Der Hase steht als Zeichen der Fruchtbarkeit. Sowie der griechischen Liebesg?ttin Aphrodite als auch der germanischen Fruchtbarkeitsg?ttin Ostera wurde ein Hase als heiliges Tier zugeordnet. Erste Belege f?r den Osterhasen aus dem Jahre 1678 sind von Georg Franck von Franckenau, einem Medizinprofessor aus Heidelberg ?berliefert. Vor ?ber dreihundert Jahren ist der Brauch im Elsass, in der Pfalz und am Oberrhein entstanden. In Z?rich ist aus alten Aufzeichnungen der Osterhase als Eierbringer ?berliefert. Auch die Terminierung des Osterfestes l?sst eine Verbindung zum Hasen zu. Das Osterfest wird am ersten Sonntag des Fr?hlingsvollmondes gefeiert und der Hase gilt als Mondtier. Doch der Osterhase ist nicht der einzige ?berbringer der Ostereier. In Schleswig-Holstein, Oberbayern und ?sterreich galt der Hahn, im westf?lischen oder hannoveranischen Raum der Fuchs, in der Schweiz der Kuckuck, in Th?ringen der Storch als ?berbringer der Eier.

Das Osterfeuer

Das Urfeuer war die Sonne, sie wurde u.a. in ?gypten und S?d- und Mittelamerika g?ttlich verehrt. Das Feuer ist schon im Altertum den Menschen und G?ttern heilig gewesen. Die 6 Vestalinnen (altr?mische Priesterinnen) hatten daf?r zu sorgen, dass niemals das heilige Feuer ausging. Die Osterfeuer wurden bereits in heidnischer Zeit praktiziert. Denn man versuchte so, die Sonne mit dem Fr?hlingsfeuer magisch auf die Erde herab zu ziehen.

Das Osterrad

Ein Osterrad ist ein Feuerrad aus Holz und Reisig, das in einigen l?ndlichen Gegenden zur Osterzeit nachts von H?geln heruntergerollt wird.

Es handelt sich dabei oft um mit Stroh ausgestopfte Eichenr?der. Je nach Steile und L?nge des Abhangs erreichen diese R?der hohe Geschwindigkeiten. Wenn diese gut am Fu?e des Hanges angekommen sind, deutet das dem Volksglauben nach auf eine gute Ernte hin.

Das Osterrad hat dabei eine ?hnliche Funktion wie das Osterfeuer. Ihr Ursprung wird wie beim Osterfeuer im heidnisch-germanischen Sonnenkult vermutet, da das Feuerrad als Sinnbild der Sonnenscheibe und das Licht in der Dunkelheit die Erwartungen auf den Einzug des Fr?hlings symbolisiert.

Die lippische Stadt L?gde im Weserbergland bezeichnet sich selbst als die Osterr?derstadt, weil sie eine rund tausendj?hrige Tradition nachweisen kann. Aber beispielsweise auch in G?nsterode und in Weyhe wird der Osterr?derbrauch praktiziert. Insgesamt findet man dieses Brauchtum heute nur noch selten und dabei vor allem in Norddeutschland, im Harz und im ?sterreichischen Alpengebiet.

Das Osterwasser

Das Wasser ist eines der Ursymbole der Sch?pfung. Es hat belebende Kraft, es reinigt, heilt, aber es zerst?rt auch. So spielt das Wasser nat?rlich eine besondere Rolle in der Osterzeit. Vom Eise befreit kann das Wasser nun wieder seine Kraft entfalten. Uralte heidnische Br?uche und Gedankengut haben sich bis heute erhalten. Wer sich am Ostermorgen im flie?enden Bach w?scht bleibt nach altem Glauben immer jung und sch?n. Osterwasser vertreibt, aus der Quelle gesch?pft, Ausschlag und viele andere Krankheiten. Das Vieh wird am Ostermorgen in einen der B?che getrieben um es vor Krankheit zu sch?tzen. Und alles Wasser verwandelt sich in der Osternacht in Wein. In verschiedenen Regionen wird aus Dankbarkeit zum lebensspendendem Wasser noch heute der Brunnen im Dorf geschm?ckt und mit Osterschmuck verziert. Das Christentum greift die Wassersymbolik auf. Sie kulminiert im Taufgeschehen. Das Taufwasser wurde nur zweimal im Jahr (Ostern und Pfingsten) geweiht. Die Gl?ubigen durften vom Taufwasser mit nach Hause nehmen. Es diente zur Segnung von Haus und Hof. Dieser Brauch hat sich bis heute gehalten.

Das Osterlamm

Das Lamm ist Symbol der Wehrlosigkeit und war bereits Opfertier im Alten Testament. Die Juden schlachten zum Gedenken an Gott zum Passahfest ein Lamm. Im christlichen Altertum legte man Lammfleisch unter dem Altar. Es wurde geweiht und am Auferstehungstag als erste Speise verzehrt. Das Lamm ist symbolisch zum Lamm Gottes geworden. Es symbolisiert die Unschuld Christi. Im heutigen westlichen Osterbrauchtum ist das Lamm in den Hintergrund getreten. Ganz anders im griechisch-orthodoxen Christentum, beispielsweise in Griechenland, wo dem Osterlamm noch gro?e Bedeutung zukommt.

Osterreiten

Das Osterreiten ist ein alter sorbischer Brauch, der in der katholischen Oberlausitz im Gebiet zwischen den St?dten Hoyerswerda, Kamenz und Bautzen gepflegt wird, und j?hrlich viele Besucher in diese Region zieht. Auch in Ostritz beim Kloster Marienthal wird ein Osterreiten veranstaltet. Ende der 1990er Jahre hat man den alten Brauch auch bei L?bbenau in der evangelischen Niederlausitz wiederaufleben lassen.

Der Ostervogel

In vielen christlichen Familien und Kinderg?rten wird in der Osterzeit ein Osterstrau? aufgestellt. Birken-, Haselnusszweige oder Palmk?tzchen werden mit bunten Eiern und farbigen B?ndern geschm?ckt. Dazwischen schweben und flattern einige Osterv?gel. Der Ostervogel geht auf einen Brauch im Hundsr?ck, der Pfalz und des Odenwaldes zur?ck. Dort wurde ein aufgeblasenes Ei mit Kopf, Schwanz und bunten Fl?geln aus Seidenpapier beklebt und aufgeh?ngt. Der Ostervogel bringt zum Ausdruck, dass durch Ostern das Leben Fl?gel bekommt, Menschen durch die Osterfreude beschwingt werden. Die Farbenpracht des Ostervogels l?sst erahnen, wie freudvoll und lebensfroh die Osterbotschaft den Christen machen kann.

Ostern in anderen L?ndern

Das griechisch-orthodoxe Osterfest wird in diesem Jahr zeitgleich mit dem christlichen Osterfest gefeiert. Es beginnt bereits am Donnerstag mit der Kreuzigung Jesus. Die Ostereier bemalt man rot, bewahrt sie bis Samstagabend auf bevor sie gegessen werden.

In ITALIEN isst man die Ostertorte, einen salzigen Kuchen mit gekochten Eiern und Spinat, oder die Ostertaube, eine Art Gugelhupf. Wichtig sind allerorten die Karfreitagsprozessionen, bei der das Kirchenkreuz durch die Stra?en getragen wird. Die dunkel gekleideten Teilnehmer schreiten langsam und schweigend durch die Gassen.

Auch in SPANIEN gibt es Karfreitagsprozessionen. Die bedeutendste findet vor Tausenden von Zuschauern in Sevilla statt. In Palma de Mallorca wird am Ostersonntag vor der Kathedrale die Kreuzigung nachgespielt.

In FRANKREICH suchen die Kinder erst am Ostermontag nach ihren Ostereiern und S??igkeiten. Von Karfreitag bis Ostermontag sind die Kirchenglocken zum Zeichen der Trauer f?r den gekreuzigten Jesus still.

In ?STERREICH ist der Palmsonntag f?r die Kinder besonders wichtig. Sie bitten f?r gutes Wachstum, indem sie mit B?ndern, Brezeln und ?pfeln geschm?ckte Palmstangen zur Kirche tragen.

In LUXEMBURG ziehen die Kinder am Karfreitag mit Schlehdornstr?uchern, die mit bunten B?ndern und Papierblumen geschm?ckt sind, singend und klappernd durch die Stra?en. Am Abend werden die Str?u?chen traditionell verbrannt.

In FINNLAND schl?gt man Freunde und Bekannte am Palmsonntag leicht mit der Birkenrute. Das soll Gl?ck bringen und erinnert an die Palmwedel, mit denen Jesus vor 2000 Jahren in Jerusalem empfangen wurde. Am Ostersonntag ziehen die Kinder mit allem was Krach macht durch die Stra?en, und beenden so die dunkle Winterzeit.

In SCHWEDEN verkleiden sich die Kinder am Ostersamstag mit Kopft?chern und langen R?cken als "Osterweiber", rennen mit einem Kaffeekessel von T?r zu T?r und betteln um S??igkeiten. Die Erwachsenen schm?cken die Wohnung mit Birkenreisig und knallig-bunten Federpuscheln. In Schweden bringen die Osterk?ken die Ostereier. Mit Feuerwerksk?rpern, L?rm und Osterfeuer werden die b?sen Osterhexen verjagt.

In ISRAEL wird das Passahfest gefeiert. Die j?dische Hausfrau ist voll im Stress. Die Wohnung muss blitzeblank sein, kein Kr?mel darf herumliegen. Zum Festmahl gibt es Osterlamm, bittere Kr?uter und s??e Saucen.

In NEW YORK findet am Ostersonntag auf der 5th Avenue die traditionelle Easter Parade statt. Blumengeschm?ckte Festwagen und Menschen in pr?chtigen und extravaganten H?ten ziehen durch die Prachtstra?e. Eine witzige Sitte ist das Eierrollen (THE WHITE HOUSE EASTER EGG ROLL), das am Wei?en Haus in WASHINGTON stattfindet. Dolley Madison (Gattin von President James Madison) soll etwa um 1810 auf dem Gel?nde des Capitols das ?ffentliche Ostereier-Rollen f?r Kinder initiiert haben. Am Ostermontag wird ein Gartenst?ck zur Spielwiese und Dutzende von Eiern rollen hinunter. Jeder Teilnehmer erh?lt als Dankesch?n ein vom Pr?sidenten und seiner Ehefrau signiertes Holzei.

In MEXIKO dauern die Osterfestlichkeiten fast zwei Wochen und haben Volksfestcharakter. Ber?hmt sind die Ostert?nze. ?ber den Stra?en h?ngen Girlanden aus buntem Toiletten- und Krepppapier. Es finden zwei Karfreitagsprozessionen statt. Am Vormittag wird farbenfroh nachgestellt, wie r?mische Soldaten hoch zu Ross Jesus zum Kreuzigungsplatz bringen. Am Nachmittag dann die schwarze, schweigende Kreuzigungsprozession.

Wenn am Ostermorgen die Kirchenglocken l?uten, heben auf den PHILIPPIENEN die Eltern ihre kleinen Kinder am Kopf hoch. Sie hoffen, dass die Kleinen dadurch besser wachsen. Hasen und buntbemalte Eier geh?ren, wie hierzulande, zum Osterfest.

In AUSTRALIEN sch?pfen Verlobte an Ostern flie?endes Wasser und bewahren es bis zum Hochzeitstag auf. Wenn sie sich vor der Hochzeit damit besprengen, soll die Ehe gl?cklich werden.

Weitere Infos und Quellen:
http://www.willi4u.de/AUFTAKT/Feste_Braeuche/Ostern/ostern.html
http://www.ostern-im-web.de/main.php?content=brauch
http://de.wikipedia.org/wiki/Ostern
http://www.familienhandbuch.de/cmain/f_Fachbeitrag/a_Erziehungsbereiche/s_1719.html
http://www.sorbische-ostereier.de/index.htm

                                  
Wir gehen mit dieser Welt um, als hätten wir noch eine zweite in Kofferraum.
(Jane Fonda)

Monika

  • Gast
Re: Osterhase
« Antwort #6 am: 08. April, 2007, 20:38:51 »
Hall?chen!
Hier noch eine ganz andere Version, warum ein Hase die Eier bringt:

Schon seit Jahrhunderten fragt man sich doch, ob zuerst das Huhn da war oder das Ei.
Fontane (?) schrieb die L?sung:

"...
W?re das so schwer zu l?sen?
Erstlich ward das Ei erdacht.
Doch weil noch kein Huhn gewesen,
darum hats der Has gebracht."

Sch?ne Ostergr??e!  )w
Monika

frosch

  • Gast
Re: Osterhase
« Antwort #7 am: 09. April, 2007, 08:08:12 »
Hallo Monika,
ein Ei, das scheint doch ein St?ck Urmaterie zu sein. Schlie?lich entwickelt sich der Hase zwar nicht in einem Ei, aber aus einem Ei. Ich habe das Gedicht "extra f?r dich"(und f?r alle anderen nat?rlich auch) kopiert. "Auf ein Ei geschrieben", damit ist bestimmt auch nicht die Kalkschale eines H?hnereies gemeint. Oder?
Viele Gr??e
Ellen

Auf ein Ei geschrieben
Autor: Eduard M?rike (1804 - 1875)

Ostern ist zwar schon vorbei,
also dies kein Osterei;
doch wer sagt, es sei kein Segen,
wenn im Mai die Hasen legen?
Aus der Pfanne, aus dem Schmalz
schmeckt ein Eilein jedenfalls,
und kurzum, mich t?t's gaudieren,
dir dies Ei zu pr?sentieren,
und zugleich t?t es mich kitzeln.
dir ein R?tsel drauf zu kritzeln.

Die Sophisten und die Pfaffen
stritten sich mit viel Geschrei:
Was hat Gott zuerst erschaffen?
Wohl die Henne? Wohl das Ei?

W?re das so schwer zu losen?
Erstlich ward ein Ei erdacht:
Doch weil noch kein Huhn gewesen,
Schatz, so hat's der Has gebracht.