Autor Thema: Bremer Eiswette & 6.Januar  (Gelesen 7784 mal)

Offline Nordlicht

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Bremer Eiswette & 6.Januar
« am: 05. Januar, 2007, 21:09:06 »
Hallo ihr,

morgen findet in Bremen ein j?hrlich wiederkehrendes Spektakel statt - Die Bremer Eiswette. 1829 ist sie aus einer Wettlaune heraus entstanden und wird seitdem immer am 6. Januar durchgef?hrt.

- Ein exakt 99 Pfund wiegendes Schneiderlein, mit einem gl?henden B?geleisen, wird auch morgen wieder pr?fen, ob die Weser "steiht oder geiht". -

Ein gro?es Ritual geh?rt dazu und ein anschlie?endes Festmahl. Es beginnt Punkt 12 Uhr, der Schneider kommt immer zu sp?t usw..., ist meist zu schwer und hat daf?r etliche Ausreden.

Wer noch genaueres nachlesen m?chte: http://www.eiswette.de/index.html

Der Erl?s der Veranstaltung dient einem guten Zweck und wird seit Jahren der DGzRS zugef?hrt.

Viele Gr??e vom Nordlicht

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Offline Kiki

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Re: Bremer Eiswette & 6. Januar
« Antwort #1 am: 05. Januar, 2007, 23:36:07 »
Hallo Nordlicht,

Wei?t Du, in welchem Jahr die Weser denn das letzte Mal zugefroren war?  ::)                                  :sport: :sport:

HG Kiki
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Offline Gisela

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Re: Bremer Eiswette & 6. Januar
« Antwort #2 am: 06. Januar, 2007, 01:07:04 »
Dreik?nigsbrauchtum!

Dreik?nig, Sternsinger am 6. Januar
Das Sternsingen der Kinder, die als K?nige verkleidet mit einem leuchtenden Stern voran von Haus zu Haus ziehen und mit Liedern um milde Gaben bitten, ist ein Brauch um das Fest Dreik?nig.
Hiermit verband man einen Abwehrsegen gegen alles Unheil im kommenden Jahr f?r Haus und Hof. Den meisten ist der mit Kreide an die Haust?r geschriebene Spruch
" Christus Mansionem Benedicat " ( Christus segne dieses Haus)
20 * C + M + B * 07  ein Zeichen, da? die Sternsinger/innen am Dreik?nigsfest die Wohnungen besucht haben. Kinder ?bernehmen die Rolle, Frieden in der Welt zu leisten.

Dreik?nigstag in Frankreich:
Tag der Rosensteuer-F?lligkeit
In Frankreich war der Besitz der Rosen einst ein Vorrecht des Adels und der Beg?terten. Wer sich das Recht dazu verschafft hatte, mu?te dem Staat allj?hrlich eine Steuer entrichten; heute am Dreik?nigstag waren drei Rosenkronen f?llig (und am Himmelfahrtstag ein mit Rosen gepfl?ckter Korb, der zur Bereitung von Rosenwasser gedacht war).
Die br?utlichen Rosenkronen hie?en Chapels. Die Sch?ppel- Brautkrone - im Schwarzwald Brauchtum - scheint daher zu kommen.
(Quelle: Friedrich Schnack, Die Rose, K?nigin der Blumen)

Dreik?nigskuchen gibt es in der Schweiz, den Niederlanden, Frankreich (Galette des Rois), England (King?s Cake) und Spanien.
Er ist ein traditionelles Festtagsgeb?ck, das zum 6. Januar, dem Tag der Erscheinung des Herrn (Epiphanias), dem Festtag der heiligen drei K?nige gebacken wird. Der alte Brauch wurde in den 1950er Jahren wiederbelebt.
Regional sind die Rezepturen sehr unterschiedlich, gemeinsam ist aber allen Dreik?nigskuchen, dass eine getrocknete Bohne, eine Mandel, eine M?nze oder ein anderer kleiner Gegenstand eingebacken wird. Wer beim Essen auf diesen Gl?cksbringer st??t, ist f?r einen Tag K?nig der Familie.
In der Schweiz wird der Dreik?nigskuchen aus s??em Hefeteig hergestellt, der zu sieben Kugeln geformt bl?tenf?rmig angeordnet und mit Mandelbl?ttchen und Hagelzucker bestreut wird.



"Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche bleibt den Augen verborgen".  Der kleine Prinz, Saint Exupéry

Jane

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Sternsinger
« Antwort #3 am: 06. Januar, 2007, 08:55:44 »
Mit Sternsinger wurden fr?her katholische Gemeindemitglieder, heute Anh?nger beider Konfessionen bezeichnet, die am Dreik?nigsfest, dem 6. Januar, beziehungsweise dem darauffolgenden Wochenende oder oft sogar in der Woche vom 1. bis zum 6. Januar, als Heilige Drei K?nige gekleidet von Haus zu Haus ziehen. W?hrend fr?her Erwachsene diese Aufgabe wahrnahmen, sind es heute meistens Kinder; in katholischen Gegenden oft die Ministranten oder andere Jugendliche der jeweiligen Kirchengemeinde, die nicht nur die Frohbotschaft des Evangeliums verk?nden, sondern auch Spenden f?r benachteiligte Kinder sammeln.

In der Bibel ist nichts dar?ber vermerkt, dass drei K?nige den neugeborenen Jesus Christus in seinem Stall bei Bethlehem in Jud?a besucht haben. Im Neuen Testament ist aber die Rede von Weisen, Magiern oder Sterndeutern: Als Jesus zur Zeit des K?nigs Herodes in Betlehem geboren war, kamen Sterndeuter aus dem Osten nach Jerusalem und fragten: Wo ist der neugeborene K?nig der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, um ihm zu huldigen. (Mat 2,1-2)

Die Sternsinger werden von der jeweiligen Pfarrgemeinde, stellvertretend f?r das Kindermissionswerk, ausgesendet; manchmal auch an den dem Epiphaniefest vorausgehenden oder nachfolgenden Tagen. Den Menschen, die sie einlassen, singen die Sternsinger ein Lied und/oder sagen ein Gedicht bzw. ein Gebet auf. Dann schreiben sie an die Haust?ren bzw. die T?rbalken mit geweihter Kreide die traditionelle Segensbitte C+M+B+ mit der jeweiligen Jahreszahl und drei Kreuzen (20*C+M+B+07). Die Buchstaben C, M und B stehen f?r die lateinigen Worte ?Christus mansionem benedicat? (=?Christus segne dieses Haus?). Diese fr?her als Bannmittel, heute als Segensbitte geltende Formel soll das Haus und seine Bewohner vor Ungl?ck sch?tzen, bzw. den Segen Gottes auf sie herabrufen. Das Volk deutete diese abgek?rzte Formel als Anfangsbuchstaben der Namen der drei Weisen aus dem Morgenland, die vermutlich daher ihre traditionellen Namen erhielten: Caspar, Melchior und Balthasar.
Anmerkung zum Ursprung von C M B: Die oben beschriebene Version der Verwendung der Buchstaben C M B ist die von der katholischen Kirche verbreitete Version. Neuere Forschungen merken jedoch an, da? der Begriff "mansionem" als Ausdruck f?r "Haus" oder "Wohnung" erst im Mittelalter benutzt wurde. Die Namen der drei K?nige (deren Reliqiuien 1164 nach K?ln ?berf?hrt wurden) waren jedoch bereits im 9. Jahrhundert in Verbindung mit dem 3-K?nigsfest bekannt: Caspar, Melchior und Balthasar. Wenn der 3-K?nigs-Brauch also schon auf diese Zeit zur?ckgeht, kann die urspr?ngliche Verwendung der Buchstaben C M B nur die Abk?rzung der K?nigsnamen sein, der Segensspruch "Christus mansionem benedicat" hingegen eine sp?tere Ausdeutung dieses Spruches. Der (verstorbene) Bischof von Fulda, Erzbischof Johannes Dyba, schlug als aktuelle Interpretation der Buchstaben C M B vor: "Christus m?ge bleiben".

Am 9. Oktober 2004 wurden die Sternsinger mit dem Westfaelischen Friedenspreis 2004 ausgezeichnet. Ihren Ursprung haben die Sternsinger einerseits im Angl?ckeln, andererseits im Perchten-Brauchtum. Der slowenische Salesianerpater Janez Rovan gilt als ?Erfinder? des Sternsingens. Auf Anregung des damaligen Pfarrers in Globasnitz im Jauntal (K?rnten) wurde im Jahr 1946 die Idee des Dreik?nigssingens zugunsten Bed?rftiger ins Leben gerufen. Heute sammeln die Sternsinger meist f?r Entwicklungshilfeprojekte, die Kinder in Not weltweit helfen.

Jane

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Re: Bremer Eiswette & 6.Januar
« Antwort #4 am: 06. Januar, 2007, 14:40:39 »
Im  Januar war es die Aufgabe der M?nner, die nicht das Vieh auf dem Hof versorgten, das Holz aus dem Hochwald herunterzuholen. Aber auch wer im Stall arbeitete, wurde noch zu anderen Pflichten herangezogen: Alles Arbeitsger?t musste wieder instand gesetzt werden. Deshalb wurde der Montag nach dem Heiligdreik?nigstag auch "Pflugtag" genannt. Dieser "verlorene Montag" , wie man ihn auch bezeichnet, galt von alters her als Aufr?um- und Kehrtag. Frauenarbeit war es im Januar, die W?sche und Kleidung wieder zu reparieren: Die B?uerin und die M?gde flickten und waren mit Ausbesserungsarbeiten besch?ftigt. Flachs und Wolle musste gesponnen und dann auch verarbeitet werden.

Offline Nordlicht

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Re: Bremer Eiswette & 6.Januar
« Antwort #5 am: 06. Januar, 2007, 23:15:04 »
Hallo Kiki,

im Radio haben sie heute gesagt, dass es wohl 1947 war. Das muss ein sehr kalter Winter gewesen sein. Heutzutage ist die Weser ja sehr begradigt und ausgebaggert worden und Bremen ist ja noch tidenabh?ngig. Somit kommt sehr viel Brackwasser herein. Sie kann gar nicht mehr zufrieren.

Viele Gr??e vom Nordlicht
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Re: Bremer Eiswette & 6.Januar
« Antwort #7 am: 06. Januar, 2011, 23:02:19 »


das sieht aber ganz sch?n glatt aus, auf dem Weg o;  und sie geiht
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Re: Bremer Eiswette & 6.Januar
« Antwort #8 am: 05. Januar, 2013, 22:35:14 »
Naja, morgen ist es mal wieder so weit und ich wei? jetzt schon: Sie geiht  :kicher:
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Re: Bremer Eiswette & 6.Januar
« Antwort #9 am: 05. Januar, 2013, 22:39:24 »
Nordlicht,  :flausch:

die Wette k?nnen die Bremer aussetzen.
 K&S hat gerade eine Verl?ngerung der Genehmigung der hessischen Landesregierung f?r die Salzeinleitung bekommen.

HG Kiki
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Re: Bremer Eiswette & 6.Januar
« Antwort #10 am: 05. Januar, 2013, 22:42:24 »
Na dann  :pf:

Ich habe fr?her bei K&S im Labor gejobbt. Da musste man zum Teil den Salzgehalt der B?che feststellen  :pf:
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Re: Bremer Eiswette & 6.Januar
« Antwort #11 am: 05. Januar, 2013, 22:43:15 »
Dann wei?t Du ja Bescheid  :lust: :lust: :lust:
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Re: Bremer Eiswette & 6.Januar
« Antwort #12 am: 05. Januar, 2013, 22:45:30 »
Seitdem wei? ich, was hinter der Bezeichnung "vereidigter Probenehmer" stecken kann  :pf:
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Re: Bremer Eiswette & 6.Januar
« Antwort #13 am: 05. Januar, 2013, 22:52:21 »
 :lust: :lust: :lust: :lust: :lust: :lust: :lust: :lust: :lust:

auf dem Lande gab es fr?her Milchkontrolleure, die waren auch "vereidigte Probenehmer"  :pf:

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